04 Mai 2008

Mit den Großen spielen ...

... durfte ich heute. Heißa! Denn nachdem ich einen schönen Schlenker von Niendorf über Rellingen nach Wedel gemacht hatte, hing ich mich einfach mal an eine Gruppe Rennradfahrer an - es waren ja wieder Millionen von ihnen unterwegs (wobei mir auffällt, dass ich noch nie ein Liegerad in HH gesehen habe, seit dem ich meine Speedmachine habe).


Also meine Rennradgruppe. 8 Mann, voll ausgestattet, Milram- und T-Com-Trikots (ich weiß nicht, was schlimmer ist). Soweit - so gut. Mithalten war kein Problem, die Jungs waren entweder schon eine Weile unterwegs und daher ausgelaugt oder hatten einfach keinen Bock, über 30 km/h zu fahren. Mir sollte es recht sein.

Und so freute ich mich über den Windschatten und zu acht fuhren wir mit runden 27 - 32 km/h im Pulk durch die Stadt. Bis ein Berg kam. War mir auch neu, dass es in Wedel Berge gibt, aber die Radler steuerten jedenfalls zielgenau auf eine richtig nette Steigung hin. Die war zwar nicht lang, höchstens ein Kilometer, hatte es aber in sich.

Und auch hier freute ich mich, denn obwohl die Waden der Winschattenspender vor mir etwa die Dicke meines Oberkörpers hatten, kamen sie auch nicht schneller den Berg hoch, als ich. Sehr fein, ich behielt Anschluss und den Spaß an der Sache.

Dann kam noch ein Berg. Aber so schlimm war der dann auch nicht. Weiter gings in eher flachem Terrain.

Die Einfahrt nach Hamburg gestaltete sich rasant, wobei ich eine neue Lektion in Sachen Radfahrer & Autoverkehr lernte: Einfach mal drauf scheißen, ob Autos hinter einem sind, dann fährt es sich gleich viel angenehmer.

Diese Jungs hatten eh keine Rückspiegel, aber selbst wenn sie welche besessen hätten, sie hätten nicht reingeschaut. Und so passte ich mich einfach deren Fahrstil an und ich muss sagen, wenn man nicht ständig nach hinten blicken muss um zu checken, ob man jemanden aufhält, kann man viel entspannter fahren. Die Frage ist, ob das auch auf Alleinfahrt ohne Pulk funktioniert.

Schön war ja auch, als mein unmittelbarer Vordermann eine Vollbremsung hinlegen musste, weil eine Schickimickicayennefahrerin vor ihm Angst hatte, zu breit für die Straße zu sein und sich spontan dazu entschied, mit Schrittgeschwindigkeit zu fahren.

Slicks bremsen nicht gut, und so hatte der Gute alle Hände voll zu tun, sein Rad zum stehen zu kriegen, die letzten Zentimeter dann freilich mit voll gezogener Vorderradbremse, sodass sich sein Hinterrad aufstellte, dass selbst erfahrenen Stuntmen die Haare zu Berge gestanden hätten.

Als die Gruppe dann abbog fuhr ich allein weiter Richtung Innenstadt, schnell bei der Mu vorbei und ihrer Ma "Hallo" gesagt, Jungfernstieg, Alster und back to Niendorf.

Ein schicker Sommertrip - diesmal mit kurzen Klamotten, die richtig Spaß machen und auch noch schnieke aussehen.

Gefahren: 54,97 km in 2 h 36 min und rennradkonkurrenzmachenden 21,12 km/h Durchschnitt

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