23 Juni 2008

Mysteriös, mysteriös ...

... kommen mir langsam die Werte vor, die mein Bike-Computer liefert. Der Anlass: Ich finde mich morgens beim Sprint zur Arbeit im Verkehr den Autos geschwindigkeitsmäßig ebenbürtig wieder - das Gerät zeigt aber nur 40 km/h an.
Oder ich lese auf den Hinweisschildern "Buxtehude 20 km" und bin nach 15 km schon da.
Oder ich fahre wie ein besengter und komme doch nicht über 28 km/h heraus.

Das kann doch alles nicht stimmen?!?

Und klaro, fällt es einem Abitur Grundkurs-Absolventen sofort auch auf, wie kann das Gerät auch akurate Daten liefern, wenn der Radumfang, den man als Grundeinstellung dem Computer eingibt, ja im Grunde gar nicht mit dem Radumfang übereinstimmt, den der Taktgeber gibt? Folgendes Schaubild hierzu:
Also, der Taktgeber wird ja an einer Speiche am untersten Ende derselben befestigt. Nun gibt man im Computer den Radumfang ein, der sich, wie wir alle wissen, aus PI x 2r ermittelt.
Und hier die Frage: Gebe ich als r nun den Radius an, den ich von der Nabe exakt zum Taktgeber habe - oder den Umfang des Rades, also der äußersten Linie?

Bei meinem Radreifen, die dazu eine extrem dicke Felge haben, wären das mehr als satte 5-7 cm Unterschied, die dann den Umfang - wie hier dargestellt - erheblich verlängern und damit das Ergebnis der Anzeige beeinflussen würden.

Wie um alles in der Welt soll ich nun meinen BC einstellen?

Und was ist, wenn ich die ganze Zeit mit 50 km/h durch die Gegend splatattere und es nicht mitbekomme? Was, wenn die 650-Tour sich am Ende als 800 km-Tour heraus stellt?

Da muss es doch ein Rezept geben ... mysteriös, mysteriös ...

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Der Taktgeber sollte nicht möglichst weit außen am Rad sitzen, sondern (um die Unwucht gering zu halten) möglichst weit innen - wo der sitzt ist auch völlig egal: Dein Radcomputer kriegt einen Impuls jedesmal wenn der Magnet am Sensor vorbeikommt, also einmal pro Umdrehung. Was Du eingeben mußt in den Radcomputer ist der Außenumfang des Rades, denn er muß wissen, welche Strecke Du pro Umdrehung des Rades gefahren bist. Du kannst das prinzipiell ausrechnen, die genauste Methode erfordert aber einen Helfer und etwas Ketchup: Du setzt Dich auf Dein Rad (Dein Gewicht ändert ja den Radius des Reifens, der sich unten etwas staucht!), dann kommt ein kleiner Ketchup-Klecks auf den Reifen. Dann einfach ein Stück fahren (bzw sich vom Helfer shcieben lassen, damit man nicht rumeiert) und den Abstand zwischen den Ketchup-Flecken auf dem Boden messen.

Unknown hat gesagt…

hi olli.
echt? also haben die die das bedacht, die klugen sigma-leute?
mmh, dann werd ich das gleich heute mal umändern ... mal schauen, welche abweichungen sich daraus ergeben.

danke erstmal ...

(manchmal lohnt wahrscheinlich das lesen der betriebsanleitung schon)

gruß nach B