Wulfsmühle - Quickborn - Norderstedt und zurück nach Niendorf. So einfach geht das. Strecke geplant mit bikemap.de, ausgedruckt und los gings. 37 Kilometer laut Google-Maps. Kann ja nicht so schwer sein, einfach einer Linie folgen und genießen.
Nachdem es gestern so schön war, früh aufzustehen, habe ich das heute auch gleich mal wiederholt: 8 Uhr wecken, 9 Uhr Abflug.
Zudem eine Premiere: Die Click-Schuhe, die mir Bernd aus dem Liegeradstudio gestern angepasst hatte, sollten heute zu ihrem ersten Einsatz kommen. Sie passen wie angegossen, erleichtern das Fahren ungemein und haben den Vorteil, dass man nun auch ziehen kann, wo sonst nur das andere Bein drücken konnte. Das Aussteigen (vor dem mich alle immer gewarnt haben, es sei eine Unfallquelle gerade bei Anfängern) ist kinderleicht, dafür muss ich beim Einsteigen noch üben. Aber das kommt mit der Zeit schon noch. Denn mit den Kilometern wächst die Sicherheit. Ist bei allem so. Die Schuhe jedenfalls sind toll, auch wenn sie jetzt erstmal auf dem Balkon auslüften müssen ...
Siehe da, nach einer Stunde kam auch schon die Sonne hervorgekrochen.
Die Fahrt gestaltete sich wegen des recht strammen Winds aus Süd zumindest im ersten Teil sehr angenehm. Fast 25 km/h im Durchschnitt, flott gings über kleine Landstraßen und vorbei an ausgedehnten, grünen Wiesen mit grasenden Pferden und Longhornrindern. Ein toller Anblick.
Einmal kamen mit sogar drei Pferde hinterhergaloppiert - sicher hatten die noch nie eine Speedmachine gesehen.
Und dann schlug die Stunde des Navigators. Wie zu befürchten war wurde mal wieder nix aus den geplanten 37 Kilometern, denn ab Wulfsmühle verlor ich die Orientierung und irrte zunächst eine knappe Stunde über einen miesen Feldweg, spitze Kiesel und Sclammlöcher, bis ich endlich wieder eine befahrbare Straße fand: Meilenweit von meinem eigentlichen Ziel entfernt, aber gar nicht so verkehrt. "Hamburg 28 km" stand da. Na dann mal los.
Und Prost Mahlzeit, denn was mir die ersten Stunden Spaß und flottes Vorankommen bescherte, bremste nun auf 15, 16 km/h ab. Ein fieser Gegenwind. Zudem zog es sich zu (toll, dass jetzt die Sonne wieder scheint ...) und der Wind fing an, mich auszukühlen, was auch nicht gerade ein nettes Gefühl ist.
Aber Sauspaß macht es trotzdem. Die Jungs von HP Velotechnik haben nämlich in jedes Rad eine Geil-o-matic eingebaut. Und was das ist ... wäre das Thema für einen nächsten Post.
Lange Rede - kurzer Sinn. Irgendwann in Norderstedt wieder meine alte Route gefunden und ab gings nach Hause, wo ich erstmal zwei Magnesium-Tabletten in einem Riesenglas Wasser auflöste, mich anschließend sofort in ein heißes Bad stürzte und nun meine Waden mit dem alten Klosterfrau Melissengeist einreibe.
Nach Altväter-Sitte.
Gefahren: 46,5 km bei 17 km/h Durchschnitt und 2 h 42 min. Das funzt!
09 März 2008
Wald, Wiesen, Pferde und Magnesiummangel
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