... sollte man sagen, wenn man erführe, dass ich nun schon das dritte Wochenende versuche, mein 10-Stunden-Training zu absolvieren.
Erfolglos.
Daran konnte auch heute der grinsende Morgenkaffee nichts ändern.
Hintergrund der ganzen Aufregung ist eine Idee. Ich möchte wissen, ob es möglich ist, an einem Tag mit einem niedrigen Schnitt (und damit niedriger Wattzahl und Herzfrequenz) 10 Nettostunden zu fahren. Was bei einem 20er Schnitt bei mir 90 Watt und 120 Bpm ausmachen würde.
Theoretisch machbar. Aber praktisch?
Vor allem - das ganze dann nicht nur an einem Tag, sondern an mehreren. Vielen. Hintereinander.
Also gut. Das ganze dann halt mal im Trockenen testen. Zuhause. In der Tacx-Rolle. Klaro.
An den Abenden vorher ist immer alles kar: Handtücher, Bananen, Drinks, Power-Gels und allerlei andere Utensilien lege ich mir bereit. Die Klamotten zum sind zum Reinschlüpfen vorbereitet und alles ist auf Go. Dann stelle ich mir den Wecker: 6:30 Uhr, hart aber naja, und gehe früh ins Bett.
Nächster Morgen.
6:30 Uhr. Wecker klingelt.
Und ich? Ich mache ihn aus. Denke mir: "Leck mich am Arsch! Ich hatte eine so harte Woche, da stehe ich doch nicht halb sieben auf!?!"
Nichts mit lecker Power-Gel. Mit Energie-Bananen. Mit 10-Stunden-Training.
Und da das nun heute zum dritten mal in Folge passiert ist, wird mir eines immer klarer: Bevor es um körperliche Leistung, um anaerobe Bereiche, Laktatschwellen und Netto-Schnitte geht, sollte der geneigte Radfahrer, egal, ob MTB, Rennrad oder Liegerad, erst einmal seinen eisernen Willen stählen.
Nur wie um alles in der Welt kann ich mich dazu bekommen, am verdienten Wochenende nicht auf mein Recht auf Ausschlafen zu pochen, sondern mich in meine Speedmachine zu legen und den ganzen Tag zu schwitzen?
Weniger Damenbesuch, das wäre mal ein Anfang.
Na, wenigstens bin ich heute zweieinhalb Stunden gefahren. Ein Anfang.
Vielleicht schaffe ich am nächsten Wochenende mal die 5 Stunden-Marke.
Um dann, quasi als Weihnachtsgeschenk, die 10 Stunden zu machen.
22 November 2009
Schäm Dich!
Lars .... Unknown 5 Kommentare
01 November 2009
Die Liegerad-Saison 2009
Tja, wir alle merken es. Am eigenen Leibe. Früh aufstehen ist zur Tortur geworden (irgendwie geht das im Sommer besser, wie ich finde), es regnet nur noch, es ist fies kalt, noch fiesere, kältere Winde blasen einem um die Ohren - Radfahren macht keinen Spaß mehr.
Und so beschließe ich meine Radsaison 2009 und schaue kurz zurück. Bin ich im letzten Jahr noch auf eine Jahresleistung von 7.563 km gekommen, habe ich ein Jahr später schon 9,150 km auf dem Tacho.
Das sind immerhin 21 Prozent mehr. Ich hatte zwar gehofft, wenigstens die 10.000 Kilometer-Marke zu knacken, aber der irgendwie auch nicht so geniale Sommer hat das vermiest.
Trotzdem gab es selbstverständlich einige Highlights. Hier meine Top-Trips:
Scavanger Hunt im Hamburger Hafen
Ach, das war ein Spaß! Zusammen mit der Mauz und unserem französischen Toxy-Liegeradfahrer ging es durch den Elbtunnel zum Verein Fahrradkulturen, der die "familienfreundliche Schnitzeljagd" organisierte. Ein perfekter Tag, viel gelacht, viel gesehen, viel gestaunt - ein toller Auftakt in den Sommer!
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My private own Randonneur
Groß waren die Pläne, um nicht zu sagen, hochtrabend: An den 4 Brevets des Schleswig Holsteiner-Randonneurs-Verbandes wollte ich teilnehmen. Beginnend bei 200, dann 300, dann 600 und schließlich 1.200 Kilometer fahren. Nonstop versteht sich.
Es endete auf meiner Terrasse bei einem Beck´s Chilled Orange. Die Story dazu gibts im Blogpost.
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Von Rittern und Recken
Wie komme ich ins Schwärmen, wenn ich an diese, durchaus als episch zu bezeichnende Speedmachine-Tour zurück denke. Es ging mehr als 200 Kilometer pro Tag ein Wochenende lang an die Ostsee, Graal-Müritz.
Zusammen mit den Berlinern Olli und Manu erlebte ich ein Liegerad-Märchen, von dem man sich noch lange erzählen wird ...
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Recumbent Fietsen in Holland
Heißa, das war ein Spaß! In drei Etappen von Hamburg nach Amsterdam, auch über den legendären Aflsuitdijk, wo wir Rennradler jagen und sogar Elton John (siehe unten) abgehängt haben. Was noch so haarsträubendes, komisches und abgefahrenes passiert ist, kann man im Blog-Post nachlesen.
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Olsenbande, Dänemark und Kampf dem Wind
Es waren einmal fünf Liegeradler, die sich aufmachten, Jütland zu erobern. Sie ritten in das flache Land ein, in Formation, trotzten dem Wind, ächzten sich an irrsinnigen Steigungen die Lungen heraus und fuhren sich die Waden weich. Am Ende aber war sie perfekt, die Schleife durchs Königreich - und ein ganzes Wochenende mit tollen Leuten.
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Außeneinsatz, die Erste: Kanada
Die Rocky Mountains haben gerufen. Ich bin gefolgt. 1.300 Kilometer durch eines der beeindruckendsten Gebirge der Welt. Im olympischen Calgary ging es los, in Vancouver hatte ich sie hinter mir, die Rockys, dachte ich, aber bis Seattle hatte der Bike-Gott noch einige Berge aufgefaltet. 3 Wochen Staunen, 3 Wochen Treten - 3 Wochen, die perfekt waren.
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Japan - Irrsinn pur!
Und weil die Steigungen Kanadas anscheinend noch nicht genug waren, musste ich mir auch noch eines der gebirgigsten Länder der Welt erobern: Japan. Ein 3-wöchiger Trip in ein Land voller Irrsinn, Exotik, Superlativen und viel Schmerz. Der härteste Trip bisher, und ein Blog, an dem ich noch immer zu schreiben habe. Kommt mit ins Land des Recumbent Samurai ...
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Tja. Also, das waren sie, die Höhepunkte der Saison. Und nun? Faule Haut? Winterspeck ansetzen? Ach, wohin denkt Ihr! Die Winter-Trainings-Saison geht los. Fit bleiben, fitter werden heißt die Devise.
Also ab auf die Rolle und Kilometer gemacht, Conconi-Tests gerockt und ... das schönste daran: Man hat Zeit. Zeit, Zeit, Zeit.
Zeit, um sich noch beknacktere, ausgefallenere und krassere Touren für das nächste Jahr, für 2010 einfallen zu lassen.
Und eines, das sollte klar sein - 2010 werden wir nicht nur ein Plus von 20 % fahren, 2010 wird ganz einfach das Speedmachine-Jahr werden. Versprochen!
Lars .... Unknown 3 Kommentare