29 Februar 2008

Touring-Helm durch Heim-Tuning


Das Rosa meines Helms war ja kaum noch zu ertragen. Nicht etwa durch dessen Nähe zum Doping, der Telekom und der Community auf St. Georg (nicht, dass ich was gegen die Community hätte), sondern eher, weil Rosa nunmal nicht so gut zu Orange passt.

Zumal mir hier schon einige erheiterte Blicke zugeflogen kamen. Und mal ehrlich - wer nimmt schon einen sich abstrampelnden, liegenden Typen mit rosa Fahrradhelm ernst? Nein, da muss was getan werden, Baby!

Dabei ist das RAL 1033 - oder kurz Orange - meines Rades doch so schön. Und von meiner lieben Simone habe ich gelernt, dass Farben, die man am Körper trägt, ja auch irgendwie zusammen passen sollten.

Gesagt getan: Im Hobbybedarf Zitronengelb und Orange gekauft, gemischt und in den letzten 4 Tagen in mühevoller Kleinarbeit den Helm umlackiert. Voila: Der neue RAL 1033 Orange-Helm.

Sieht spritzig aus. Passt zum Frame des Rades. Und ohne den schwarzen Plastikschirm vorn sogar noch eine Spur ... touriger.

Schade nur, dass es am Wochenende stürmen und regnen soll. Keine Ausfahrt in Sicht. Das ärgert ein bisschen.

Aber vielleicht setze ich mir das Teil einfach auf und laufe durch die Wohnung. So zum Eingewöhnen.

26 Februar 2008

Und ich habe doch Muskelkater!


Dass man auf Liegerädern keinen (oder weniger) Muskelkater hat ist glatt gelogen! Nach meinen beiden Ausfahrten am Samstag und Sonntag plagt mich jetzt ein so intensiver, schlimmer Muskelkater, dass an normale Bewegungsabläufe kaum noch zu denken ist. Ich leide.

Aber es sind nicht die Beine. Nö. Die fühlen sich super an. Auch nicht die Knie. Denen geht es blendend. Arme und Schultern schon gar nicht.

Es ist mein Kiefer. Es sind meine Kaumuskeln. Bei jedem Wort. Bei jedem Zucken im Mundwinkel. Sie schmerzen. Zu Essen ist mein Jakobsweg - Pein im Gesicht.

Anscheinend war ich so aufgeregt, endlich fahren zu können, so excited about all, dass ich 60 Kilometer lang wie ein wilder auf meinem Kaugummi herum gebissen habe. Wie Dr. Best es empfiehlt: Kraftvoll zubeißen. Immer und immer wieder. So, als könne ich damit die Aufregung weg...kauen.

Ausgehend von 1 Kaubewegung pro Sekunde sind das am Samstag und Sonntag zusammen genommen glatte 11.000 Kaubewegungen gewesen!
Elftausend!
Kein Wunder, dass mein Kiefer jetzt bei einer Gurkenstulle streikt.

Aber mal ehrlich - wenn das alle Schmerzen beim Liegeradfahren sind, soll es mir ganz recht sein.

Heute Abend gibts trotzdem erstmal lecker Suppe.

24 Februar 2008

Norderstedt sehen ...


... dachte ich mir, stand schon immer auf der Agenda. Eigentlich wollte ich da gar nicht hin, Wulfsmühle war mein Ziel, aber da hat mich meine Nase wohl an selbiger herumgeführt und nach einigen sehr schönen Kilometern durch einen dichten Wald - links und rechts Moor, satte grüne Wiesen und Pferde, die sich an ihnen labten - fand ich mich halt auf halbem Wege nach Norderstedt wieder. Okay, dann halt dort hin ...

Aber eine schöne kleine Runde war das. Weit weniger Schmerz und Ermüdungserscheiungen als gestern. Das gibt Hoffnung.

Denn als ich heute morgen aufwachte, hatte ich schon Angst, das mich Muskelkater plagen würde. Aber Fehlanzeige - keine Schmerzen an keinem Körperteil.

Warm gemacht, indem ich zum Wahllokal locker gelaufen bin, dann auf die Maschine und ab gings.

Spaßig: Abfahrt durch den Krohnstiegtunnel. Muss ich bei Gelegenheit nochmal machen.
Nicht so spaßig: Anstieg ab Hälfte Krohnstiegtunnel. Aber wer runter will, muss vorher rauf. Klaro.

Gefahren: 22,83 km in 1 h 24 min.

Jetzt aber schnell was gegessen und auf zur Mu. Denn heute ist Sonntag. Und Sonntag ist Tortentag. Yeahssss!

23 Februar 2008

Hamburg - Deine Wege sind unergründlich!


Schöner Tag heute. Dachte ich mir. Nachdem ich gestern bis 3 Uhr mit Freuden in der Schanze war - Tanja, gute Tanja, endlich habe ich ein Gesicht zu den tollen Mails - und Jan, alter Kamerad, hoffe das Date war gut?
Noch ganz benommen den Vorhang beiseite gezogen - Regen? Sturm? Nix da - ein paar Wolken, die ab und zu das herrliche Türkis des Himmels durchließen.

Speedmachine-Wetter! Also schnell aufgestanden, Kaffee getrunken und ab in den Keller. Der Bike-Computer war schnell installiert, ebenso der Seitenspiegel. Testfahrt - alles Roger. 13 Uhr, Start.

Ich wollte zu Bernd ins Liegeradstudio. Hamburg - Niendorf. Alles schonmal gehabt. 11,4 Kilometer laut Routenplaner. Locker. Oder?

Ganz gut durchgekommen, Gottseidank wenig Verkehr. Tolles Wetter und trotz teilweise heftigem Gegenwind echt gut vorangekommen. Allerdings, das mit dem irren Geschwindigkeitsüberschuss gegenüber Uprights ist ... gelinde gesagt ... eine Übertreibung, denn wenn überhaupt, fahre ich gleich schnell wie normale Fahrräder. Aber ich bin ja auch vollkommen untrainiert - Herkulars ist in Arbeit.

Die Bahrenfelder Chaussee war schnell errreicht, ein Kinderspiel. 3 Autos hatten mir bis dahin die Vorfahrt genommen. (Und da beschloss ich, das nicht weiter zu zählen - alles muss man ja auch nicht statistisch erfassen.)

Leider fand ich das Liegeradstudio nicht. Die Bahrenfelder wurde irgendwie zum Steindamm, dann die andere Richtung ein paar Kilometer versucht. Aber da standen dann keine Häuser mehr. Wo war das Liegeradstudio nur? Irgendwann war es dann egal - 15 Uhr macht der Laden zu.

Ich nehme es sportlich. Drehe wieder um und fahre zurück nach Niendorf. Doch diesmal finde ich sogar das Gehege nicht mehr. Der größte Wald innerhalb einer Stadt in Europa - und ich finde ihn nicht! GPS steht jetzt definitiv auch auf meiner Liste ...



Gut fand ich: Diesen MTB-Fahrer, der mich an einer Ampel ansprach und mitten im Satz losfuhr, als es grün wurde. Und der das Gespräch dann so, als sei nichts gewesen, an der nächsten Ampel forsetzte. Drei mal. Macht man das so als Fahrradfahrer? Danke fürs Gespräch.

Gut fand ich auch dieses eine kleine Mädchen, dessen ausgestreckter Zeigefinger am ausgestreckten Arm meine langgestreckte Fahrt verfolgte, bis ich außer Sichtweite war.

Und zu guter Letzt, nicht schlecht war auch folgender kluger Satz, als ich wieder an einer Ampel wartete und ein Passant fragte:
"Ist das ein Liegerad?"
"Äh ... ja."

Morgen ist Wahl. Ob der dann auch an die Urne geht?

Gefahren: 26,8 km in 1 h 45 min mit durchschnittlich 15 km/h
Das darf ruhig besser werden.

Ach ja, und es wäre nett, wenn ich das nächste mal auch ankommen würde, wo ich hin will.

Es bleibt viel zu tun!

21 Februar 2008

Shopping ...


Männer sind zu doof zum Einkaufen. Das ist Fakt. Kleidergrößen? Ich kann die meiner Jeans sagen, aber was der Unterschied zwischen einer "40" und einer "6" ist? Keine Ahnung. (Vom ewigen Dilemma mit den Körbchengrößen mal abgesehen, aber das gehört in einen anderen Blog)

Heute war Klamottenkauf angesagt. Schwitzfeste Funktionskleidung fürs Rad. Kurze Hosen, Shirt, Lange Hosen und Jacke. Das war das Ziel. Kaufhof Sport lockt mit Superpreisnachlässen wegen Umbau.

Umbau triffts dann auch - drei traurige Kleiderständer mit (zugegeben wirklich krass reduzierter) Ware. Aber eine extrem beschränkte Auswahl. Und da ich nicht mit einem knallblauen Milram-Trikot rumfahren will, war die Wahl noch schwieriger.

Muschi, die mir zu Hlfe eilte, wollte mir dann zwar noch Frauen-Shirts andrehen, hat mich aber dann doch ganz gut beraten. Danke, liebe Mu! Das war lustig.

Fast komplett ist er jetzt, der Speedmachine-Mann. Es fehlt nur noch ... eine gaaaanze Menge. Aber das geht schon.

Zunächst einmal: Freude aufs Wochenende und ein paar schnelle Runden rund um den Hamburger Norden. Na denn ...

20 Februar 2008

SIE IST DA!!!

Endlich ist es soweit - die erste erlebnisreiche Fahrt von Altona nach Niendorf liegt hinter mir. Fahrt? Ritt, würde ich eher sagen.

Und wie soll ich das beschreiben? Die Speedmachine ist, was sie ist: Eine Maschine für Geschwindigkeit.
Extrem wendig, flink, wieselschnell. Selbst auf engen Radwegen ist es ein wahrer Genuss, dieses Rad zu bewegen.
Auch wenn ich mich selbst noch lange nicht als sicher auf diesem Liegerad bezeichnen würde.

Und so gings ab: Gegen 18 Uhr bei Bernd im Liegeradstudio angekommen. Da stand sie - ein Traum in RAL 1033. Orange, fast gelb. Je nachdem, wie das Licht darauf fällt. Herrlich! Einfach ein Schmuckstück.

Sitzprobe: Pedalabstand hat auf Anhieb gepasst. Schnell ein wenig den Sitz (superbequem im Übrigen) justiert und schon gings ab auf eine kleine Probefahrt. Geritzt. Gekauft!

Alles eingepackt. Und ab gings auf die Straße. Sonnenuntergang in Hamburg. Straßenlampen sind an, Feierabendverkehr. Und ich habe keine Ahnung, wie ich die laut Routenplaner 11 km nach Hause komme. Fahre einfach drauf los. Es macht Spaß. Vielleicht ein Fehler: Ich haue richtig rein. Gebe Gas.

An das Lenkverhalten der Speedmachine und die besondere Straßenlage habe ich mich lange noch nicht gewöhnt. Aber ich fühle mich auf Anhieb wohl. Fühle mich sicher und aufgehoben. Das ist ein gutes Zeichen.

Irgendwann überquere ich eine Autobahn. Ist das richtig? Nach weiteren 20 Minuten kreuze ich eine Straße, die ich schon mal befahren habe. Herzlichen Glückwunsch, Dödel, Du bist im Kreis gefahren! Ein freundlicher MTBler gibt mir Auskunft. Weiter gehts. Bin schon mächtig am Pumpen, denn lange schon bin ich kein Rad mehr gefahren.

Wie war das? Am Anfang niedrige Gänge, hohe Trittfrequenz. Mmh. Ich versuchs. Ertappe mich dabei, wie ich bei einem einen seichten Bergabstück (aber wirklich klitzeklitzekleines Gefälle) richtig Gase gebe und erst realisiere, dass ich verdammt schnell bin, als ich unter heftigem Tränenfluss eine rote Ampel auf mich zuschießen sehe.

Später dann zum ersten Mal durchs Niendorfer Gehege. 30er Limit. Saustraße. Dann endlich, Niendorf Markt. Fast zu Hause. 8 Minuten später rolle ich den Gehweg zu meinem Haus entlang. Kurz vorher plagt mich ein heftiger Wadenkrampf, der aber schnell wieder weg ist.

Glücklich. Fertig. Alle.

Aber 11 km waren das nicht ... und auch die 45 Minuten Fahrzeit sind dank exorbitanter navigatorischer Fähigkeiten etwas überzogen. Aber wen kümmert das schon?

Wahnsinnsteil, diese Speedmachine, das kann ich schon sagen. Und nun - Wochenende! Es soll Wochenende sein! Ich will früh, früh, früh aufstehen, den Helm umschnallen und sie so richtig kennenlernen, diese abgefahrene Konstruktion! Hut ab, HP Velotechnik, Ihr habt nicht zu viel versprochen!

16 Februar 2008

Friday, I´m in love!


I don´t care if Monday´s blue ... denn Montag beginnt eine neue Woche. Rein in meine Agentur, frisch und frei ans Werk - es gibt viel zu tun! Leider wird LOST zurzeit nicht gesendet, was soll ich abends nur machen???

Tuesday´s grey and Wednesday´s too ... das kann man so genau zwar noch nicht sagen, aber empirische Beobachtungen der letzten Jahre geben dieser Antizipation eine gewisse (hohe) Wahrscheinlichkeit.

Thursday - I don´t care about you ... würde ich so hart nicht formulieren, immerhin bieten Donnerstage den Ausblick auf ein schönes Wochenende und der Endorphingehalt sollte wegen des nahenden Wochenendes noch für einen gewissen Motivationsschub sorgen.

It´s Friday - I´m in love! Und genauso wird es kommen, denn wie ich erfahren habe, darf ich am Freitag endlich meine Speedmachine abholen! Sie ist da! Sie ist da! Welche Freude!

Also, Ihr launischen Grufti-Hirnzellen, demotivierten Faulenzer-Synapsen und desintegrierten Neurotransmitter in meinem viel zu lange reizarm brachgelegen habenden Mastermind - macht Euch gefasst auf Bwegung, auf Spaß, auf Glückshormone!

(Und hoffentlich regnet es nicht)
(... ähm, oder schneit)

Always take a big bite.
It's such a gorgeous sight.

Und wahrlich, dies wird meine CURE werden ... :-)

12 Februar 2008

Durststrecke?

Durststrecke? Nicht mit mir! Und nicht mehr lange! Hoffe ich. Aber nun heißt es erst einmal warten, warten, warten ... das macht einen ganz wuschig. Habe nämlich schon meinen gesamten Jahresurlaub auf die (dann hoffentlich) sonnigen Monate verteilt, sitze jeden Tag über einer Radfahrkarte oder dem Deutschland-Atlas gebeugt und suche mir Routen aus, die Kurzweiligkeit, Naturschauspiel und Spaß versprechen. Das Rad, es soll endlich fertig werden ... kann es kaum noch erwarten.
Aber falls später mal wieder eine Durststrecke zu überbrücken ist - dann hoffentlich im bequemen BodyLink-Sitz meiner Speedmachine, werde ich einfach eine meiner neuen Trinkflaschen nehmen und mich erfrischen. So bleibt man fit ...

08 Februar 2008

Ein Traum ...

... dieser Speedhub von Rohloff, oder? Na, nun weiß ich also auch schon, was der Weihnachtsmann in diesem Jahr aus seinem Sack zaubern wird. Ich kenne Nabenschaltungen ja persönlich nur von Melanies Münsterlandbomber, mit dem wir schön durch den Coesfelder Forst geflogen sind - aber selbst auf diesem beleibten Damenrad war der Schaltkomfort spürbar. Wie erst muss dass dann auf dem Enterprise-artigen High-End-Liegerad sein? Naja, Captain Kirk & Co hätten bestimmt keine Probleme gehabt, sich dieses Bauteil für ihr Schiff zu besorgen - immerhin ist in deren Welt das Geld abgeschafft. Aber unsereins?
Beam me up, Scotty, aber mit Speed, bitte!

07 Februar 2008

Muskeln ja ... aber im Knie???


Je länger ich auf das Rad warten muss, desto unerträglicher wird es, denn ich muss meinen Bewegungsdrang anders befriedigen. So etwa in den ganzen Liegerad-Foren. Da kann man nämlich noch richtig was lernen.
Zum Beispiel, dass beim Liegeradfahren andere Muskeln beansprucht werden, als beim Upright. Wie etwa der Ausläufer des großen Muskulus quadrizeps femoris.
Ich habe den dann mal bei mir gesucht - zumindest am Knie konnte ich Meister Femoris allerdings nicht finden. Naja, die Herren und Damen Liegeradfahrer in den Foren meinen ja auch, dass man diese erst nach 1.000 km Fahrleistung halbwegs antrainiert haben dürfte. Bis dahin: Hohe Gänge, hohe Trittfrequenz. (Wobei mir einfällt, dass ich noch gar keinen Fahrradcomputer gekauft habe - á propos Kaufrausch)
Von Verletzungen, chronischen Knieschmerzen bis hin zur allumfänglichen Verdammung des Liegerades als Knievernichter habe ich gelesen. Und wenn nicht bald mein Rad kommt, glaube ich das alles am Ende noch. Oder nicht?
Andererseits - da war ein Blog eines 22-jährigen Jungen, der sich einfach mal auf eine Streetmachine von HP gesetzt hat und von Paris nach Peking gefahren ist.
Was wohl seine beiden Quadrizeps femoris dazu gesagt haben?
Wer weiß das schon.
Aber kommt Zeit, kommt Muskel. Da bin ich mir sicher.
Euer Herkulars

06 Februar 2008

KaufRAUSCH!


Ich bin ja sonst nicht so - aber ich könnte mir jeden Tag irgend etwas neues für das Rad kaufen. Klar, ein Helm muss sein. Winddichte Fahrradjacke. Hose (mit Schulterträgern versteht sich) ist Pflicht und auch bei den Schuhen darf nicht gespart werden.
Oh, ein Zelt brauche ich noch. Isomatte, Taschenlampe und ein kleines Campingkissen nicht zu vergessen. Fahrradhandschuhe, Sonnenbrille (stromlinienförmig, naturelement!) und Trinkflaschen samt Haltern. Das müssen dann auch zwei sein - eine mit Energiedrink und eine mit Wasser zum ins-Gesicht-spritzen.
Ach, und wo wir schonmal dabei sind: Eine Tasche für den Gepäckträger muss sein. Aber bei längeren Touren gehts nicht ohne Lowrider. Oder? Nee, geht nicht.
Na, ich finds jedenfalls gut.
Und meine Sparkasse auch. Die haben mir dann neulich auch das "Du" angeboten.

05 Februar 2008

Ich bin noch nie auf einem Pferd geritten ...


Nun ist sie also bestellt, die Speedmachine von HP-Velotechnik. Zwar wird mich meine Mutter schlagen, aber Träume muss man ja mal endlich leben - und mit fast 30 sollte ich schleunigst damit beginnen!

Zunächst aber stand eine Probefahrt an. Im Hamburger Liegeradstudio beim fantastischen Bernd Bleckmann, seines Zeichens ein alter Recumbent-Hase. Die ersten Meter auf einem Flux mit Untenlenker waren quackig - aber interessant. Habe mich gefühlt wie bei meiner ersten Fahrstunde. Aber es ging dann ziemlich flott und ich hatte den Bogen raus.
Flux, das sagte Bernd, sei ein sehr gutmütiges Einsteigermodell und eigne sich besonders für erste Fahrversuche.

Und dann war da noch Frank (ich hoffe, ich habe mir den Namen richtig gemerkt). Er fährt seit Jahren eine Speedmachine und wurde von Bernd gebeten, mich auf seinem Gefährt Probe fahren zu lassen.
Also stieg ich stolzgeschwellter Brust um. Vom relativ hohen Flux ins extrem tiefe HP. Was für ein Gefühl! Und erst beim Fahren - so ganz und gar nicht mehr gutmütiges Einsteigermodell.

Ich bin noch nie auf einem Pferd geritten ... aber genau so stelle ich es mir vor, auf einem noch nicht zugerittenen, wilden Junghengst zu sitzen. Garstig, verbiestert - aber voller Energie und wild darauf, losgelassen zu werden.
Die Speedmachine fuhr sich weitaus schwieriger. Unruhig, zappelig lag sie unter mir. Aber auch hier, nach ein paar Runden im überdachten Atrium gewöhnte ich mich an sie. Oder sie sich an mich. Wie mans nimmt.

"Na, so wie Du grinst, kann ich einen Auftrag schreiben, oder?"
Richtig - konnte er!

Und nun, Ihr Liegeradbauer, beeilt Euch, ich kann es kaum erwarten, endlich dieses ganze fantastische neue Equipment anzuziehen und loszumachen ...