03 Februar 2009

Level 3: Super Randonneur

Tja, da war es nun soweit. Bumms, 30. Level 3 erreicht. Eben noch jugendlicher Spinner - nun nur noch Spinner. Nicht, dass ich sagen würde, dass das Erreichen der 30 Jahre in irgendeiner Form eine Depression ausgelöst hätte - aber sich vorzustellen, dass von der Torte, die mein Leben ist, schon mehr als ein Drittel verspeist wurde, löst naturgemäß keine Begeisterungsstürme aus.

Aber was solls. So tat ich eben das, was ich eh tun wollte: Ich stellte zunächst meinen Trainingsplan von Watt-basiertem auf Herzfrequenz-basiertes Training um. Soll heißen, dass ich nun nicht mehr für eine bestimmte Zeit bestimmte Wattzahlen halte, sondern mich nun in einer bestimmten Zeit in bestimmten Herzfrequenzbereichen bewege:

Und da es mir um meine Ausdauer geht, ermittelte ich einen Ausdauerfrequenzbereich von 138 bis 151 Schlägen. Was - anders als beim ersten Trainingsblock - verschiedene Geschwindigkeiten zulässt und deshalb ein entspannteres, abwechslungsreicheres Training ist.

Auch die Intensität habe ich erhöht: Das Wochenpensum habe ich von vorher 6 Sessions á 6 Stunden auf 5 Sessions verändert: 3 Tage jeweils 1 Stunde und am Wochenende jeweils 3 Stunden. Das simuliert dann schon eher eine Tourenetappe, bei denen ich ja mal locker 7 bis 8 Stunden im Liegerad liege.

Und weil man mit 30 Jahren auch ein Ziel haben sollte, hab ich mir meins gesteckt: Das Jahr 2009 wird das Jahr des Super Randonneurs. Soll heißen, dass ich die offiziellen Langstrecken-Prüfungen - die Brevets - des Audax Randonneurs Allemagne ablege und mir nach 4 Brevets den Titel des Super Randonneurs hole.

Super Randonneur kann jeder werden. Das ist kein Preis oder so etwas. Eher eigentlich nur eine Zulassungsvoraussetzung. Eine Prüfung für ein noch viel genialeres Ding: Den P-B-P. Paris-Brest-Paris. 1.200 km in maximal 90 Stunden. Aber das ist eine andere Geschichte (und eher eine für 2010).

Hierzu steigt am 18. April der erste, "kleine" Brevet von 200 km Länge. Es folgen der 300er, der - dann schon härtere - 400 km-Brevet mit einer Nachtfahrt, die bestimmt etwas ganz Besonderes wird, und zu guter Letzt der 600er, auf den ich mich schon am meisten freue.

Aber auch dazu später mehr.

Jetzt aber freue ich mich erst einmal über ein neues Ziel, ein sportliches, ich freue mich, dass ich in etwas 4 Wochen die Speedmachine wieder auf den Asphalt stellen und richtig, echt - draußen - fahren kann. Und irgendwie freue ich mich dann doch ein bisschen, Level 3 erreicht zu haben.

Denn die 3, das wissen wir, ist eine magische Zahl.

Liegerad-Highlights 2008: Die besten Touren mit der Speedmachine

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch erstmal!

...PBP? Du bist ja irre! :-)

Anonym hat gesagt…

Okay...

Meine ü-30 ist zwar schon etwas her - war aber nicht so hart...

Tja, "Lieger" und Ziele sind ok!
Bei mir wird es dann das Nordkap werden - mal sehen was noch so folgt...

Hm - Dein Plan (Super Radonneur) klingt aber fast so wie "Tod auf dem Lieger" - wenn das keine Ziele sind...

Unknown hat gesagt…

Hi Olli, danke für die Wünsche. Die Einschläge kommen näher ...

Hi Admiral, Mensch, irgendwie kommt es mir vor, als dass demnächst eine Menge Liegeradfahrer sich am Nordkapp tummeln werden ...

Super Randonneur ist mitnichten "Tod auf dem Lieger" - eine Menge Randonneur-Blogs bezeugen, dass gerade Brevets wie der P-B-P in zunehmendem Maße auf Liegern bestritten werden.

Insofern bin ich da bestimmt keiner, der neue Wege geht ... außerdem: wie bezwingen den Berg WEIL ER DA IST ... :-)

Viele Grüße