18 Oktober 2008

TouriBashing

Ich gebe es zu: Ich mag es irgendwie, wenn Touris auf den Radwegen stehen, schauend, staunend, und dann vor Schreck ihre Augen aufreißen, weil man angeflogen kommt wie eine Stealth-Flunder - und man auch noch im Recht ist.

Ich mag Touristen, nicht, dass da der falsche Eindruck entsteht. Aber ich stelle mich mit meinem Fahrrad ja auch nicht auf die Autobahn?!
Rot, liebe Touristen, rot sind bei uns die Radwege. Rot sind sie deshalb, damit sie gut zu sehen sind. Damit Ihr nicht verschrocken im letzten Moment vor den heranfliegenden Rädern wegspringen müsst, sondern damit Ihr immer wisst, wo Euer (meist grauer) Gehweg endet und unser Radweg beginnt.

Und weil Ihr das irgendwie nicht verstehen mögt und es mich immer an diese tollen Szenen aus Star Wars erinnert, bei der die Rebellen durch den Todesstern fliegen und rasant allerlei Hindernissen ausweichen müssen ... weil ich das so mag, fahre ich gern in Hamburgs Innenstadt - am liebsten am Westufer der Außenalster. Todessterngebiet.

Meist hebe ich mir diesen etwa 4 km langen Flug für das Ende meiner kleinen Ausfahrten auf - so habe ich den meisten Spaß zum Schluss. Als Climax sozusagen - ganz wie in der klassischen griechischen Tragödie.

Aber zu früh gefreut. Heute war Hamburg irgendwie leer. Zunächst wollte ich nach Stade fahren, das gab ich aber am Fähranleger auf, denn ich hätte im fiesen kalten Herbstwind glatte 15 Minuten warten müssen - mit schweißnassen Klamotten wegen dem Auskühlen eher ungesund. Also entschied ich mich für eine große Hamburger Runde: Elbufer bis Landungsbrücken, durch die Speicherstadt zur Hafencity, wieder in die Innenstadt und durch die Mönckebergstraße (die war allerdings voll!) zum Hauptbahnhof und von da endlich um die Alster.

Aber heute waren nur ein paar Spaziergänger unterwegs. Nix Aufregendes. Nix Spannendes. Nicht einmal ein paar Rennradfahrer, an die man sich hätte hängen können. Heute war Herbstdepri angesagt - und man hat es der Stadt angesehen.

Allenthalben lange Nasen ...


Die Highlights in 2008: Portugal per Liegerad und Mit der Speedmachine in Schweden

1 Kommentar:

drea hat gesagt…

aachaach, ja da haben wir.. tina, kertin und ich dich wohl knapp verpasst. wir haben unsere nasen auch in die hohe luftfeuchtigkeit gereckt.. und in den hafen. unsportliche grüßle ;) wieder aus kiel