05 April 2008

Es gibt keinen (Wetter-)Gott!

Eigentlich war ich in den letzten Tagen echt bescheiden. Wollte ja nicht viel. Hätte mich mit wenig zufrieden gegeben. Es war eine klitzekleine Bitte - kein Problem, für IHN. Dachte ich. Aber - ist das Absicht? Ist da ein Plan dahinter?

Wieso sind Montage, Dienstage, Mittwoch und Donnerstage auch - vor allem aber Freitage - meist trocken, sonnig und angenehm? Warum ist das Wetter schön, wenn man es nicht genießen kann? Wenn man im Büro über Excel-Tabellen brütet, sich in Meetings abmüht und die Probleme anderer löst?

Warum scheint die Sonne immer dann, wenn man sie nur vom Arbeitsmonitor aus sehen kann? Warum wärmen ihre Strahlen nur an Wochentagen?

Ich wollte meine liebe Freundin Heike besuchen. Und ihren Mann. Und natürlich ihre beiden Prachtjungs. Matti und Moritz, die beiden, die später irgendwann einmal neue Rekorde aufstellen werden, ihre Füße auf den Mars setzen oder das Heilmittel für Krebs entdecken werden. Zwei Racker wie aus dem Bilderbuch. Lange nicht gesehen - heute sollte es soweit sein.

100 km nach Norden, ins sattgrüne Dithmarschen.

Es war nicht viel, was ich mir gewünscht hatte. 7 Grad plus. Naja, 6 Grad hätten es auch getan. Sonne? Das wäre zu viel verlangt, mir hätte es gereicht, wenn es nur trocken geblieben wäre. Sonne, das ist Luxus, nein, so unverschämt wollte ich nicht sein.

Voller Hoffnung dann um 7 Uhr aufgestanden. An meinem freien Tag.

Es regnete wie an Fäden. Grauer Himmel. Eine fiese, dicke Suppe. Einfach ungerecht!

Das Zeitfenster war bis 13 Uhr. Der Regen hörte erst 3 Stunden später auf.
Sorry, Matti und Moritz. Ein anderes Mal, wenn ER mich lässt.

Wenigstens konnte ich heute am Spätnachmittag noch zwei Stunden Regenpause ausnutzen und hatte ein paar angenehme Kilometer in der Innenstadt. Beiweiten nicht so spaßig, wie mit den beiden Rackern herumzutoben, aber wenigstens ein Drittel dessen gefahren, was heute eigentlich Plan war.



Dafür blühen die wunderschönen Maiglöckchen am Alsterufer, was ein wenig für die Wetterenttäuschung entschädigt ...

Danke, Wetter-Gott, aber ich glaube nicht mehr an Dich. Ich denke, Dich gibt es gar nicht. Du bist nur eine lausige Erfindung vom Arbeitgeberverband, die uns Angestelle zum Narren hält. Jeden Samstag treffen die sich dann in einer unterirdischen Wetterkontrollzentrale, essen Sachertorte und rauchen Cohiba, während sie uns das Wochenende vermiesen. Und unter der Woche stellen sie die Schalter auf "Schönwetter", damit wir motiviert sind und fleißig arbeiten, weil wir glauben, dass das Wochenende genauso toll wird.
Irgend jemand sollte einmal Chuck Norris in diese Zentrale schicken.
Zum Aufräumen.

Gefahren: 27,88 km in 1 h 31 min bei 18,2 km/h Durchschnitt.

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