09 August 2009

New fine Pix with my new FinePix

Tja, so schnell kann es kommen: Auf ein mal hatte ich das Batteriefach meiner Kamera in der Hand und stand dumm da. Gafferband hat noch einige Tage MacGyver-artig, aber doch eher notdürftig die Stromzufuhr sicher gestellt, aber das war ja auch kein Zustand.

Und Tschüs, liebe Olympus S-130, Du warst eine gute Kamera! Hattest zwar nur 5 Megapixel und einen ganz schön heftigen Blaustich, den hat ja aber unser Kollege Photoshop immer noch ziemlich gut übertünchen und schlussendlich Dir und deinem SD-Chip ziemlich coole Bilder entlocken können. Aber nun ist der Abschied da. Alles hat ein Ende ...

Neu im Geschäft - und bereits jetzt alle Erwartungen übertreffend: Die Fujifilm S1500 FinePix. Eigentlich sollte es die Sony H20 werden, aber der Saturn hatte die FinePix nunmal gerade da und so wie ich das sehe nehmen sich beide nix, was die Leistung angeht.

10 Megapixel, eine ganze Palette genialer Funktionen und dazu Spiegel-Reflex-Optik: Für jemanden, der eine gute, aber dann doch kleine, handliche Digitalkamera sucht, genau das Richtige, dachte ich mir. 200 Euro ärmer - um eine neue Kamera nu reicher.

Probieren wir es mal aus - der Direktvergleich:

Links die alt-bekannte Olympus. Der Blaustich ist unverkennbar, dafür scheint mir die die Lichtausbeute besser zu sein. Rechts die neue Fujifilm - hier kann ich "echtere" Farben eine weniger empfindliche Blendanfälligkeit erkennen.

Ich kann bisher nur einen Nachteil der neuen Cam entdecken (und der ist auch gleich ziemlich schlimm, leider) - das Fotografieren mal so eben beim Fahren kann ich vergessen. Die Kamera ist viel größer und sperriger, als die Olympus. Allein, sie in Reichweite irgendwo an der Speedmachine zu befestigen ist schwierig, sie im Fahren heraus zu holen und vom Liegen aus ein Foto machen nahezu unmöglich. Tja, da wird es nun also des öfteren Fotostopps bei mir geben - es sei denn, jemnd hat eine coole Idee, wo und wie man die Kamera clever am Liegerad schussbereit befestigen könnte.

Nichts desto trotz überwiegen die Vorteile - und ich will mich von meiner geliebten F-130 verabschieden, indem ich ihre 10 besten Fotos noch einmal zeige:

Warten auf die Fähre
Tour mit Olli nach Amsterdam im Mai ´09

Ah, das war ein Spaß - mit dem Olli auf einer 3-Tage-Tour von Hamburg nach Amsterdam. So sehr ich das Alleinfahren auch liebe, zu zweit oder zu mehr macht es eben doch am meisten Spaß. Was haben wir gelacht, was haben wir in diesen wenigen 3 Tagen so alles Cooles erlebt: Wow, das war eine richtig geniale Tour!

Nachzulesen bei den Speedmachine Adventures hier.


Allein unter Bergen
1.300 Kilometer auf dem Trans Canada Highway im Juli ´09

Klar, das genaue Gegenteil der Tour mit Olli - allein durch die Rocky Mountains. Mein Liegerad, treuer Freund, vielleicht das Äquivalent zum Pferd der weißen Siedler damals. Damals, wie sie die Neue Welt eroberten, und deren Spuren ich nun folgte, die Rockies durchquerte, von Ost nach West, von Calgary nach Vancouver und dann nach Süden mit Ziel Seattle.

Eine großartige, eine alles in den Schatten stellende Tour - mehr gibts hier, im Touren-Blog Recumbently Canada.


Yeahhhssss, I did it!
Portugal im Juli ´08

Unglaublich - Wahnsinn - ich bin so glücklich, als ich nach 2 Wochen harter Kurbelarbeit endlich den sonnigen Douro hinauf fahre und mich Porto nähere. Fast 900 Kilometer, unzählige fiese Steigungen, eine Nahtoderfahrung und Myriarden neue, fantastische Eindrücke habe ich schweren Gepäck nach dieser, meiner ersten großen Tour. Damals noch Touring-Greenhorn, haarsträubende Fehler gemacht, aber trotzdem gewonnen. Eine geile Tour!

Kann man alles hier lesen, im Touren-Blog Recumbently Portugal.


Happy Island
Mauritius ´07

Das hat jetzt nix mit Liegerad, Speedmachine oder Sport zu tun, ist aber eines meiner absoluten Lieblingsfotos. Aufgenommen mit meiner Lieblings-Mel auf Mauritius in jenen Wochen, als sich für mich entschieden hat, ob ich aus Berlin weggehe und nach Hamburg komme. In jenen Wochen, als ich, kurz nachdem ich dann in Hamburg angekommen bin, mich entschieden habe, das Liegeradstudio und Bernd Bleckmann zu stürmen um mir die Speedmachine zuzulegen.
Happy Times. Was war das für eine tolle Insel, für eine tolle Zeit!


Team Germany
Graal-Müritz ´09

Das war ja mal ein Gruppenfoto der ganz besonderen Art. Wieder mit dem Olli und dem neu-Liegeradler, dem Challenge Ventus-fahrenden Manuel, in Graal-Müritz an der Ostsee getroffen. Das Besondere für mich - ich fuhr die 220 Kilometer an einem Tag. Und am nächsten Tag wieder zurück. 440 Kilometer an zwei Tagen, das hatte schon etwas von einer Mission, einer heiligen Mission, einer Prüfung - und genauso liest sich auch der Blog-Eintrag: Auf der Suche nach dem Heiligen Graal-Müritz.


Hamburg liegend
Ode an meine Stadt

Ja, sie ist definitiv die schönste Stadt der Welt! Und wer etwas anderes behauptet, der hat sie einfach noch nicht kennen gelernt: Hamburg, meine Perle. Hafen - immer frisch und sehnsüchtig, Alster - gepflegt und doch für jedermann, der Kiez - Absturz vorprogrammiert, die Schanze - lecker essen und Cocktail satt und so vieles mehr, das viele Grün, das tolle Wasser, überall nette, gar nicht kalte, freundliche - fast englisch höfliche - Menschen.

Und auch wenn mich Deine Radwege, liebe Hamburg, immer wieder zur Weißglut bringen, Du bist einfach genial, einfach großartig, hier zu leben!


Das Terror-WC
New York - Atlantic City ´07

Ach war das groß - ich habe mich fast weggeschmissen! Tour durch die USA mit meinem ehemaligen Kollegen Jan (der Herr, der da gerade das Männer-Klo aufsucht), ausgehend von New York City, der besten Stadt nach Hamburg, mit einem Abstecher nach Atlantic City, dem Vegas der Ostküste.

Und da entdeckten wir es, das vom CSI, FBI, KLO-CIA und wer-weiß-wem-sonst-noch abgeriegelte Damen-Klo. Was war hier geschehen? Mord? George Michael in Frauen-Klamotten erwischt? Explosiver Durchfall?
Wir haben es nie erfahren - das Foto find ich trotzdem Klasse.


Riding the Windows-Desktop
Schweden ´08

Und weil das mit Jan immer so witzig ist, haben wir im Jahr nach dem Toiletten-Zwischenfall beschlossen, eine Rad-Tour von Hamburg nach Göteborg zu unternehmen. Er auf einem reinrassigen Rennrad von Bianchi, ich, wie immer, als Pilot meiner Speedmachine.
Nachdem wir ganz Dänemark via Kopenhagen durchquert und mit der Fähre ins schöne Schweden übergesetzt hatten, waren wir da - konnten endlich entlang der Küste neben kleinen Schären, durch tiefe, harzige Wälder und über weitläufige Leere fahren.

Beeindruckend, diese Landschaften - leer, wild-romantisch und irgendwie sonderbar vertraut.
Ah, klaro - hier hat Microsoft die Idee für den Default-Desktop her!

Wer mehr wissen will, den ganzen Touren-Blog Recumbently Sweden gibt es hier.


Schnell zu Mel
Hamburg - Coesfeld ´08

Portugal stand an. Ein Monat to go - und ich, ich hatte keine Ahnung, wie es ist, mehrere Tage hintereinander Distanzen von über 100 Kilometer zu fahren. Machen das die Knie mit? Wieviel schaffe ich denn so? Wie soll das funktionieren?

Fragen, die ich klären wollte, bei einer 6-Etappen-Tour zur Mel (vom Mauri-Foto), die in Coesfeld lebt. Also los - begonnen bei einer Tagesleistung von 100 Kilometern, finde ich schnell heraus, dass 150, 160 Kilometer machbar sind. Generalprobe bestanden!

Auch erlebt: Beinahe getötet im Autobahntunnel von Porta Westfalica, Leid und Freude bei Anstieg und Abfahrt und Mega-Regen in der Fahrradhauptstadt Münster - nachzulesen, wie ein Greenhorn lernt, hier im Touren-Post.


Belohnung
Beck´s und viel Sonne

Ah, herrlich, oder? So als Abschlussbild doch unschlagbar, findet Ihr nicht auch? Ich finde, das ist immer das beste, so nach einem harten Tag im Liegen, die Waden brennen noch, die Kilometer wirbeln als heißes Blut durch die Venen, die Hände schmerzen von Tausend Schaltvorgängen und die Klamotten liegen verschwitzt in der Waschmaschine - und wir, was machen wir?

Raus auf die Terrasse.
Ein Beck´s Chilled Orange öffnen.
Und in den Sonnenuntergang trinken. Erfrischen.
Und uns glücklich schätzen. Glücklich, dass wir wieder so viele tolle Eindrücke, so unendlich viele, perfekte Bilder auf unserer Ausfahrt gesehen haben, Bilder, die keine Kamera der Welt je so einfangen könnte - keine Olympus, keine Fuji und keine noch so tolle Spiegelreflex.

Und so mache ich mir jetzt auch ein Bierchen auf. Ich sage Tschüs zur F-130, sage Lebwohl - Du kommst in den Karton. Du kommst weg. Aber Deine tollen Fotos, die leben weiter. Und wer weiß ... was aus diesen Deinen Kindern noch so alles wird?!?



Mit der Speedmachine durch die Rockies - Recumbently Canada

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi Lars,

gute Wahl, die neue Kamera! Was mir spontan eingefallen ist: die meisten Kamerataschen haben doch Gürtelschlaufen. Vielleicht kannst du an der Stirnseite deiner Radtasche einen Gurt quer anbringen und die Gürtelschlaufen der Kameratasche benutzen? Dann könntest du Revolvermäßig die Kamera aus der Seite ziehen;-)

VG aus Halle

Lars

Unknown hat gesagt…

hi namensvetter,

joa, schon probiert. mich störts beim treten, zumal die cam dann immer unangenehm an der seite des sitzes aufschlägt ... es ist zum mäusemelken ...

wenn ich mir den radical-taschen unterwegs bin, ist es okay, da kann man sie außen anbringen, aber so, ohne gepäck ist halt nervig ...

naja.

viele grüße,
LR

Anonym hat gesagt…

Hey echt schöne Bilder und schöne Worte! Bei einigen Bilder kommt der Blaustich sehr positiv zur Geltung. ;)
LG aus Coesy
me

Unknown hat gesagt…

ja, das stimmt.
bei einigen kommt sogar noch ein ganz anderer stich ganz gut bei rum ... :-P

LG L