31 März 2008

Spritz Tour

Fahrrad fertig. Abgeholt. Schnell nach Feierabend noch eine spritzige Runde von Altona nach Niendorf. Super, macht Spaß - Gott segne die Sommerszeit und die Helligkeit.

Man, der Frühling wird Hammer!

Gefahren 12,96 km in 39 min bei 19,8 km/h Durchschnitt.

26 März 2008

Krank ...


... mal wieder. Es war dann doch bekloppt, so ohne warme Klamotten durch die Gegend zu fahren, noch dazu bei dem Wintereinbruch, der letzte Woche unser schönes Land heimgesucht hat.
Nun liegt er flach, der Lars.

Und träumt.

Und träumt ...

22 März 2008

Jingle Bells ...

... die habe ich zwar nicht läuten gehört, ob wohl es zum Schneegestöber passen würde. Dafür quietschende Reifen und ein paar unflätige Worte. Immer wieder das selbe - Ihr lieben Autofahrer, auch wenn Ihr es eilig und vieeeel mehr PS habt als wir, wenn Ihr das nächste mal über einen Fußweg fahrt: Bitte schaut, ob sich da nicht noch ein Rad nähert.

Furchtbar, ständig bei jeder Einbiegung einen anrasenden VW Passat in silber vermuten zu müssen. Übrigens ein Autotyp, der mir schon zum zweiten Mal eine Vollbremsung beschert hat. Und das auf schneeglattem Untergrund.

Naja, nun ist die Speedmachine erstmal bei der Durchsicht. Hoffentlich fühlt sie sich nicht so allein im Laden:



Gefahren: 10,51 km in 35 min und frostigen 17,6 km/h Durchschnitt.

Und nun: Schnee abklopfen, heiß duschen und einen leckeren Kaffee trinken.

21 März 2008

Eine Runde Kerosin.

Frohe Ostern! Nachdem ich gestern als Loser-Lars einfach mal um halb neun eingeschlafen und nicht mehr mit Mimi tanzen gegangen bin, zog es mich heute dafür früh aus dem Bett - das muss wieder gut gemacht werden!

Vom Loser-Lars zum Laser-Lars: Angezogen, Helm auf und ab. Eine Runde um den Flughafen, wenigstens. Denn für heute ist schlimmes, schlimmes Wetter angesagt.

Pustekuchen - Wolken, okay, ab und zu mal ein paar verirrte Regentröpfchen, ja klar, aber sonst ... blauer Himmel, strahlende Sonne. Wenn Engel reisen ... Ich jedenfalls glaube keinem noch so guten Wetterbericht mehr.


Und ab ging es. Schön war das Fahren nur, wenn ich nicht schalten musste. Bei mir im Heck hat Shimano irgend etwas abbekommen. Gänge springen, furchtbares Schaltgefühl! Aber was solls.

Die ersten 10 Kilometer kannte ich schon - östlich der Landebahnen am Zaun entlang. Dann auf der anderen Seite in Fuhlsbüttel wieder hoch, Lufthansa-Technik hinter mir gelassen und dann war ich auch schon am Terminal angekommen. Absteigen. Schieben.

Garstige Kofferberge ärgerten ihre Reisenden. Genervte Angestellte rauchten vor der Tür hastig ihren Krebs. Bleiche Klimanlagenatmer japsten nach Luft und hunderte Taxis schlängelten sich tausendfüßlerartig am Wartezaun entlang.
Die Deutschen sind Reiseweltmeister. Und so sehen sie auch aus.

Endlich durch. Hinterm Terminal wieder aufsitzen und weiter gehts: Super Radwege hier, alle Achtung, Hansestadt Hamburg! Sonst kümmert Ihr Euch einen Dreck um die Radwege.

Eins ums andere brausten die startenden und landenen Maschinen über mich hinweg. Tolles Gefühl, dieses Vibrieren und das schnarrende Turbinengeräusch, wenn Vollgas gegeben wird. Der Duft des Kerosins - die weite, weite Welt ...



Ines, meine liebste Ines, einer dieser Flieger ist bestimmt in Deine Richtung gestartet.

Und weiter gings, Krohnstiegtunnel mit 31 km/h bei Gegenwind durchfahren - und pünktlich mit einer dicken schwarzen Wolke wieder zu Hause angekommen. Schöne Runde ´round the block - im Nu im Blog.

Gefahren: 18,94 km in schnarchigen 1 h 11 min und peinlichen
15,9 km/h Durchschnitt.

Und nun ... ran an die Eier!


Nachtrag: 14:30 Uhr konnte ich mir das schöne Wetter nicht tatenlos weiter ansehen - die selbe Runde noch einmal gefahren, allerdings entgegengesetzter Richtung. Gefahren: 17,26 km in 1 h 1 min bei schon besseren 16,9 km/h Durchschnitt. So funzt Ostern!

16 März 2008

Mein erster Umfall.

Ludolfstraße Ecke Hudtwalkerstraße: Ein radfahrender Vollidiot benutzt die falsche Seite des Radweges. Von rechts nähert sich Pelzmantelfrau im Riesen-BMW. Ich bremse runter auf Schrittgeschwindigkeit. Und schaue: Aha, ja gut - Mutti sieht mich.
Nur der Vollhonk leider nicht. Er bremst zwar gerade noch rechtzeitig, aber ich kann nicht schnell genug ausklinken ... und kippe um.

Einfach so.
Bei brachialen 2 km/h.
Jämmerliches Bild.
Und der Vollhonk fährt einfach weiter.
Ich liege wie ein Käfer auf der Seite und schnalle mich mühsam ab, denn bevor der Pelzmantel eine Mund-zu-Mund-Beatmung starten kann, stehe ich lieber auf.

Nix passiert. Aber so ist es nun mal - in 9 von 10 Fällen geht es gut. Beim 10ten mal ist er da, der Umfall.

Schade nur, dass meine Maschine aufs Schaltwerk gekippt ist nun nun die Gänge springen wie verrückt. Aber die 300-km-Inspektion ist eh nächste Woche fällig.

Es war trotzdem schön - Alster, Jungfernstieg, Rathaus und zurück.

23,5 km in 1 h 18 min und 18 km/h Durchschnitt.

15 März 2008

Atome, Schafe & hupende Brummifahrer

Yeah, was für ein toller Ausritt! Heute ging es auf die "Deichfahrt" - 75 km von Hamburgs Süden bis Hohenhorst und dann über Pinneberg wieder heim.

Und war das nicht ein wirklich herrliches Wetterchen heute, um sich zu bewegen? Nicht zu viel Sonne, nicht zu viel Wind. Einfach perfekt!

Zunächst bin ich erstmal standesgemäß die Elbchaussee durch Blankenese gepeest. Herrliche Häuser von Leuten mit herrlichen Einkommen und noch herrlicheren Kontoauszügen. Aber beneiden wir sie? Wie sie in ihren viel zu engen 911ern im Stau hocken während ihre Frauen auf dem Beifahrersitz beim Nachziehen des Lippenstiftes den Stilverfall im Hause Dior beklagen? Nö, ich jedenfalls beneide sie nicht.

Weiter gings hinterm Deich entlang. Wedel war schnell hinter mir und langsam hörten auch die Massen an Spaziergängern und Joggern auf. Nur ab und zu ein Inline-Pärchen, stets freundliche grüßende Rennradfahrer und kreischende Möwen, die es sich im Vogelschutzpark gemütlich gemacht hatten.



Bald schon schoss ich in eine Herde Schafe, die mich wie bekloppt anzublöken begannen.
Vielleicht erkannten sie ja einen Kollegen? Und ich musste schon arg in meinem mentalen Naturfilm-Archiv kramen, um die störrischen Böcke mittels gezielter Nachahmung der Laute von Jagdtieren von der Fahrbahn zu bewegen. Aber süß waren sie trotzdem, die Osterlämmer.

Am äußersten Punkt dieser Reise konnte ich in respektvollem Abstand einen Blick auf das AKW Brokdorf werfen. Und als alter Atomkraftgegner möchte ich hier nochmals alle geneigten Blog-Leser zum Stromanbieterwechsel ermuntern. Und zwar nicht zum Billiganbieter, sondern zu denen, die echten, sauberen Strom aus regenerativen Quellen bieten. (Viele sind es ja leider nicht) Um des grünen Friedens willen ...

Dann ging es im sanften Schlenker nach Norden wieder zurück. Bei Kilometer 50 gönnte ich mir eine kleine Pause und verweilte an einem Rastplatz, meine Käsestulle essend. Da betätigte ein Brummi in gehöriger Ferne auf einmal sein Signalhorn. Meinte er da etwa mich? Er meinte! Winkend wie ein Kind saß der Trucker auf seinem Bock und grüßte.
Gruß zurück, mein Freund! Wir Helden der Landstraße müssen schließlich zusammenhalten!

Pinneberg und Rellingen folgten rasch. Dann Schnelsen und schließlich mein Niendorf.

Die Beine schmerzten (nur bis nach einer ausgiebigen und heißen Duschaktion - jetzt bin ich wie neu geboren) und hocherfreuten Auges schloss ich meine Haustür auf ... wo auch gleich im Briefkasten eine Postille des Finanzamtes auf mich wartete und mich zum baldigen Ausfüllen einiger steuerlicher Dokumente ermahnte.

Reality has me back.

Gefahren: 75,4 km in 4 h 10 min bei immer besser werdenden
18 km/h Durchschnitt.

Na, dann man her mit der Anlage N.

12 März 2008

Outdoor-Equipment im Indoor-Test

Naja, man hat ja sonst nichts zu tun. Also gestern Abend erstmal schön mein neues Zelt (für die längeren Touren) ausgepackt und zusammengebaut. Ohne Anleitung! (Nicht, dass ich eine gebraucht hätte, aber in China hatte man sowieso vergessen, eine solche dem Produkt beizufügen)

23 Uhr dann sanft entschlummert - nur zwei zarte Stoffbahnen, mein kuscheliger Schlafsack und eine anscheinend aus Nägeln gefertigte Iso-Matte trennten mich vom harten Klima meines beheizten Wohnzimmers.

Kuschelig war es. Aber nicht gerade angenehm. Zwar plagten keine Mücken den gesunden Schlaf. Aber des nachts wachte ich dann doch schon ein, zwei mal auf - was war das für ein Geräusch? Frau Ernst aus der Nachbarwohnung? Oder gar etwas Schlimmeres? Da war es schon wieder! Blair Witch lässt grüßen ...

Das nervige Geräusch entpuppte sich am nächsten Morgen als der Reißverschluss am Ärmel meiner Bikejacke, die ich zum Lüften auf den Balkon über mein Rattan-Sofa gehangen hatte.

Alles in allem eine nicht sonderlich schöne Nacht - Schlafen macht in einem 2 x 2-Meter-Bett in schöner Wäsche dann doch eindeutig mehr Spaß. Aber ich denke, später, so unter freiem Himmel, mit dem Knistern des noch sanft glühenden Lagerfeuers wird das
schon noch mal ganz gehörig an Attraktivität gewinnen.

So für richtig echte, harte Kerle wie unsereins ist das Campen dann doch die einzige, wahre und ehrlich Art, richtig Urlaub zu machen - oder?

Das Zelt jedenfalls ist super ... nur irgendwie habe ich wohl heute morgen mein allerliebstes Lieblings-Schlaf-Plüschtier mit der Zeltbahn eingewickelt und verpackt. Der arme ...

11 März 2008

Sturmflug ... von Piloten und Radfahrern.

So muss das sein, wenn man Jet-Pilot ist:

Mission-Briefing: Karten checken. Das Missionsgebiet muss genau einprägt sein - Berge, Täler, markante Punkte, schließlich will man die millionenteure Maschine nicht gegen einen Schornstein fliegen.

Also lege ich mir meine Radel-Karte bereit und schaue mir eine Strecke aus. Oder ich gehe auf bikemap.de und plane meine Route mit dem Google-Earth Tool. Wo will ich hin? Wie komme ich da hin? Wieviel Steigung? Oder gibt es noch Alternativrouten? Ich lege die Route fest, speichere sie ab und drucke sie mir aus.


Nach dem Briefing geht es zum Wettercheck - sind Turbulenzen zu erwarten, wird es Regen geben, gefährliche Winde?

Also gehe ich im Internet auf wetter.de oder hamburg.de und schaue mir die Vorhersagen an. Leider treffen diese dann in 50% der Fälle nicht zu, da das Wetter hier oben so wechselhaft ist, aber wenigstens hat man ein sicheres Gefühl.

Dann rein in den Druckanzug - die Kombi aller Jetpiloten. Sie ist eine teure Spezialanfertigung - maßgeschneidert passt sie nur dem einen Piloten, für den sie gemacht wurde. Sie verhindert bei Ge-Belastung den gefürchteten Blackout.

Also schlüpfe ich in meine hautenge Radfahr-Kombination, die den Schweiß nach außen transportiert und die Kälte abhält. Spezielle Polster im Schritt und am Po lassen mich länger fahren, da der Druck von unten abgefangen wird.

Nun werden die Piloten zu ihren Maschinen gebracht. Beim Walkaround um den Jet führen die Piloten kurz vor Abflug noch eine Sichtprobe durch - tritt irgendwo Öl aus? Sind die Lufteinlässe zu den Turbinen frei? Wie sehen die Reifen aus?

Also schiebe auch ich mein Bike auf einen Stellplatz und kontrolliere noch einmal kurz die wichtigsten Dinge: Reifendruck, Anzug der Bremsen, Sitz aller Speichen. Alles fein - es kann losgehen!

Im Schleudersitz des Cockpits festgeschnallt, setzen die Piloten ihren Helm auf und gehen die Checkliste durch. Schalter um Schalter wird umgelegt, dann ein letzter prüfender Blick über die Instrumente. Schon werden mit immer lauter werdendem Gebrüll die Turbinen angelassen.

Also lasse auch ich mich in den Sitz meiner Speedmachine gleiten, finde die richtige Position. Dann befestige ich meinen Bike-Computer, stelle alle Werte zurück auf Null. Dann schnalle ich meinen Helm auf, lege die Handschuhe an und klinke den ersten Schuh fest ins Pedal.

Am Anfang der Startbahn angekommen wartet der Pilot auf die Freigabe des Towers - atmet noch einmal kurz durch - und gibt Vollgas ... brachiale Gewalt treibt den Jet an und lässt ihn im Nu abheben. Eine schier unbändige Kraft presst den Piloten in den Sitz, als er die Wolkendecke durchschießt und mit der Geschwindigkeit des Schalls den blauen, blauen Himmel durchpflügt.

Und so trete ich kräftig ins Pedal, klinke den zweiten Schuh ein und beschleunige. Schalte hoch, immer einen Gang mehr. Bald schon schieße ich mit ... mit ... sagen wir annähernd 25 km/h durch die Wohnsiedlung und spazierende alte Herren, die noch nie ein Liegerad gesehen haben, zeigen mir einen Vogel. Aus der dichten Wolkendecke über mir fallen dicke Regentropfen auf meine Brille, bald schon verfahre ich mich, weil mein Google-Earth-Ausdruck durchweicht und ich nichts mehr erkenne. Aber ich bleibe tapfer und kämpfe mich durch die graue, graue Stadt, auch wenn mir andauernd irgendein Arschloch die Vorfahrt nimmt.

Pilot sein ist da doch schon irendwie cooler ...

(Aber Speedmachine-fahren hat trotzdem irgendwas mit Fliegen zu tun)

Gefahren: 27,39 km in lockeren 1 h 33 min und 17,6 km/h Durchschnitt.

09 März 2008

Wald, Wiesen, Pferde und Magnesiummangel

Wulfsmühle - Quickborn - Norderstedt und zurück nach Niendorf. So einfach geht das. Strecke geplant mit bikemap.de, ausgedruckt und los gings. 37 Kilometer laut Google-Maps. Kann ja nicht so schwer sein, einfach einer Linie folgen und genießen.

Nachdem es gestern so schön war, früh aufzustehen, habe ich das heute auch gleich mal wiederholt: 8 Uhr wecken, 9 Uhr Abflug.

Zudem eine Premiere: Die Click-Schuhe, die mir Bernd aus dem Liegeradstudio gestern angepasst hatte, sollten heute zu ihrem ersten Einsatz kommen. Sie passen wie angegossen, erleichtern das Fahren ungemein und haben den Vorteil, dass man nun auch ziehen kann, wo sonst nur das andere Bein drücken konnte. Das Aussteigen (vor dem mich alle immer gewarnt haben, es sei eine Unfallquelle gerade bei Anfängern) ist kinderleicht, dafür muss ich beim Einsteigen noch üben. Aber das kommt mit der Zeit schon noch. Denn mit den Kilometern wächst die Sicherheit. Ist bei allem so. Die Schuhe jedenfalls sind toll, auch wenn sie jetzt erstmal auf dem Balkon auslüften müssen ...

Siehe da, nach einer Stunde kam auch schon die Sonne hervorgekrochen.

Die Fahrt gestaltete sich wegen des recht strammen Winds aus Süd zumindest im ersten Teil sehr angenehm. Fast 25 km/h im Durchschnitt, flott gings über kleine Landstraßen und vorbei an ausgedehnten, grünen Wiesen mit grasenden Pferden und Longhornrindern. Ein toller Anblick.

Einmal kamen mit sogar drei Pferde hinterhergaloppiert - sicher hatten die noch nie eine Speedmachine gesehen.

Und dann schlug die Stunde des Navigators. Wie zu befürchten war wurde mal wieder nix aus den geplanten 37 Kilometern, denn ab Wulfsmühle verlor ich die Orientierung und irrte zunächst eine knappe Stunde über einen miesen Feldweg, spitze Kiesel und Sclammlöcher, bis ich endlich wieder eine befahrbare Straße fand: Meilenweit von meinem eigentlichen Ziel entfernt, aber gar nicht so verkehrt. "Hamburg 28 km" stand da. Na dann mal los.

Und Prost Mahlzeit, denn was mir die ersten Stunden Spaß und flottes Vorankommen bescherte, bremste nun auf 15, 16 km/h ab. Ein fieser Gegenwind. Zudem zog es sich zu (toll, dass jetzt die Sonne wieder scheint ...) und der Wind fing an, mich auszukühlen, was auch nicht gerade ein nettes Gefühl ist.

Aber Sauspaß macht es trotzdem. Die Jungs von HP Velotechnik haben nämlich in jedes Rad eine Geil-o-matic eingebaut. Und was das ist ... wäre das Thema für einen nächsten Post.



Lange Rede - kurzer Sinn. Irgendwann in Norderstedt wieder meine alte Route gefunden und ab gings nach Hause, wo ich erstmal zwei Magnesium-Tabletten in einem Riesenglas Wasser auflöste, mich anschließend sofort in ein heißes Bad stürzte und nun meine Waden mit dem alten Klosterfrau Melissengeist einreibe.

Nach Altväter-Sitte.

Gefahren: 46,5 km bei 17 km/h Durchschnitt und 2 h 42 min. Das funzt!

08 März 2008

Hammerwetter-Hafen-Herkulars!

Wow, was war denn das heute bitte für ein Spitzentag?! Nachdem es die ganze Woche über kalt und ekelhaft nass war - kaum zu fassen, was Petrus heute für uns Nordlichter im Angebot hatte: Sonne, Sonne, Sonne.

Schon ganz früh lugte sie durch meine Vorhänge, kitzelte meine Nase und ließ mich früh, früher als sonst aufwachen. Und als ich dann durch schlafverklebte Augen blinzelte und sah, wie es draußen von den Fensterscheiben der Häuser gegenüber reflektierte, da musste es so sein: Raus, raus, Alter! Wer will denn so einen Hammermorgen im miefigen Bett verbringen?

Also, wir haben Samstag, ein Wochenende nach einer stressigen Woche - aber wir stehen erstmal um halb Acht auf. Klar. Frühstück? Nö, Kaffee reicht. (Reichte nicht) Anziehen, alles klar machen, Rad aus dem Keller holen, Bike-Computer nullen und losgedüst.

Zunächst zu Bernd ins Liegeradstudio - meine Clickschuhe anpassen. Ging flott. Super Service und nett geschnackt, wie immer. Und dann runter zu Hafen. Durch diese tolle Stadt - Altona. Was da an Massen unterwegs war: Familien, Kinder, Hunde. Wundervoll, wie das so alles lebt und pulsiert. Dann weiter durch den Park, rechts abgebogen, und da lag er vor mir, fast wie ein Abhang. Schnurgerade: Palmaile.

Palmaile, etwa ein halber Kilometer. Und immer schön bergab. Endlich mal ordentlich aufdrehen, aber leider "nur" 42 km/h geschafft. Ein Reisebus verperrte den Weg. Also sanft abbremsen und einreihen. Allerdings, bei allem Ärger ob des abgebrochenen Speedtests, der Bus spendete dann immerhin einen noch einen ordentlichen Windschatten, der mich flott bis runter zum Fähranleger Neumühlen brachte.

Da dann erstmal eine kleine Pause gemacht. Natürlich mit Fotosession. Mu angerufen - Magen knurrte, Frühstück wollte rein. Und zurück in die Stadt, natürlich unten an der Elbe lang. Dockland, tolle Häuser, eine Menge Jogger und Väter mit Kinderwagen.

Dann mit Mu eine Ewigkeit auf den Pfannkuchen gewartet. Was sich nicht so gelohnt hatte, aber egal. Es war schön, so in der Sonne zu sitzen und zu plaudern. Aufgegessen. Aufgetrunken. Danke Mu, das war lustig. Und ab gings, zurück durch die Innenstadt.

Am Jungfernstieg erstmal einen Ferrari stehen gelassen. So muss das sein. Dann rund um die Alster, in den Uhlenhorst und in meiner Agentur vorbeigeschaut. Tschüs gesagt und weiter gings: Back home.

Nun betet mal zu Gott, auf dass er uns morgen entgegen aller Erwartungen mit einem ebenenso schönen Wetterchen beschenken mag. Denn morgen, da könnte ich mir einen Ausritt in den grünen Norden der Stadt vorstellen.

Aber nun wird erstmal geschlafen, die Magnesiumreserven auffüllen ...

Gefahren: 27 km ohne Wadenkrampf.

02 März 2008

Emma, Emirates and me.


Na, nun dachten wir alle, dass uns Emma - in gewohnt kyrill´scher Manier - hinwegfegen und Hamburg mit dem sattesten Sturm seit Monaten lahmlegen wird. Und was war? Ein bisschen Wind und noch nicht mal viel Regen.

Lucky me - so konnte ich mich heute aufs Rad schwingen und wenigstens einen kleinen Ausritt wagen. Dachte ich so bei mir.

Am Ende nun weiß ich: Sie kann auch richtig Dreck fressen, die Speedmachine. Denn als ich den beliebten Jogger- und Gassi-Weg entlang der Fuhlsbütteler Startbahn befuhr, erwischte ich neben so mancher dann doch unangenehm starken Windböe auch einige Pfützen, fast schon Schlammlöcher. Zwei mal musste ich absteigen, weil die dünnen Marathon-Pneus nun so gar nicht für Gelände dieser Art ausgelegt sind, aber alles in allem hat sie sich überraschend wendig im Dreck bewegen lassen.

Und so radelte ich gemütlich mit gewohnten 15 km/h Durchschnitt herum, überholte etliche Spaziergänger, Hundeführer und Jogger, kämpfte mich durch Schlamm und Dreck und dann, am Ausichtspunkt angekommen, hob es an, das Dröhnen von 4 Turbinen. Und sie schoss direkt neben mir mit ohrenbetäubendem Lärm hinauf in die grauen Wolkenfetzen: Eine Speedmachine der anderen Art, der Emirates Airbus 340 nach New York.

Einige Minuten Pause. Dann wieder in die Pedale gehauen und mein Tagespensum erfüllt. Sehr schöner Trip in wildromantischem Wetter - nur ein böser Wadenkrampf am Schluss trübte das Vergnügen etwas. Aber den Dreh bekomme ich auch noch raus.

Gefahren: 20,6 km in lässigen 1 h 20 min bei 15 km/h Durchschnitt.

Nun aber ab in die Wanne und heiß gebadet.