16 Mai 2009

Never - man - believe in the Weather-Man!

Hätte ich mal, ja hätte ich mal auf meine innere Stimme und nicht auf die Meteorologen gehört. Die nämlich sagten für heute Regen und Kälte voraus.
Und so sieht das dann aus, wenn in Hamburg die böööösen Regenwolken ankommen:

Tja. Sonne satt, ein paar harmlose Wölkchen am Himmel und sonst sattes Blau. Und ich, ich glaube es immer noch nicht. Sage mir, die können ja so fundamental nun auch nicht daneben liegen, da kommt sicher noch was! Und traue dem Frieden nicht - entschließe mich daher, nur eine kleine Runde zu fahren. Die Hausrunde. Die kleine Trainings-Session, 60 km.

Hätte ich, ja hätte ich mal den Arsch in der Radlerhose gehabt, hätte meine Taschen gepackt und wäre zu einer kleinen Wochenend-Tour aufgebrochen. Nordsee, Ostsee, Freunde besuchen, vielleicht den Bruder: Alles stand mir offen und ich hätte heute eine - windige zwar, aber durchaus - tolle Tour haben können.

Naja. So genieße ich halt einen warmen, sonnigen Tag an der Elbe, liege in meiner Speedmachine und schaue den Schiffen auf dem Fluss zu, wie sie ein- und auslaufen und freue mich des schönen Tages.


Ab Wedel dreht sich meine Fahrtrichtung - ein starker Wind bläst von hinten und ich kann mein Liegerad zeitweise auf über 40 km/h beschleunigen, erreiche spitzenmäßig 55 auf ebener Strecke. Mit einem 19-Kilo-Tourensportler wie der HP Velotechnik Speedmachine nicht schlecht, wie ich finde.


So fliege ich auf ruhigen Nebenstraßen-Radwegen durch Myriarden duftender Schafgarben-Blüten, fauche durch Pinneberg, dass es nur so splattatert und bin pünktlich wieder zu Hause, um es mir bei einem eisen- und vitaminhaltigen Salat vor dem Flatscreen bequem zu machen und den Carbon-Profis beim Finish der 8ten Etappe des Giro d´Italia zuzuschauen. Wenigstens die haben dem Weather-Man nicht geglaubt und machen heute, was ich auch gern getan hätte: Kilometerfressen!

Versöhnliches Ende eines Tages, der so viel hätte mehr werden können, ein bisschen traurig bin ich schon. Das müsste ich aber eigentlich nicht sein, denn heute, so rechne ich mir aus, durchbreche ich die 10.000-Kilometermarke auf meinem Liegerad - kurz vor Hamburg ist es soweit. Und siehe da, der Liegeradgott muss es gewusst haben, biegt doch genau vor mir just im jubelwürdigen Moment mit heftig freundlichem Gewinke ein Liegeradler auf einem Langlieger ab, grüßt und grinst, ich grüße und grinse zurück, blinzle in die Sonne, atme tief die schafgarbegeschwängerte Nordenluft ein.

Und dann freue ich mich doch noch - nun bin ich also auch Mitglied im Club der Zehntausend.


Gefahren: 57,5 km in 1:57 h und 29,3 km/h Schnitt

Liegerad-Highlights 2008: Die besten Touren mit der Speedmachine

2 Kommentare:

Olli hat gesagt…

Herzlichen Glückwunsch zur 10000!!!

Unknown hat gesagt…

danke olli,

war ein hartes stück arbeit - aber ein geniales. :-)

es ist so, wie mit den millionen, glaub ich - die erste ist die schwerste. danach gehts einfacher.

gruß,
LR