17 Januar 2009

Liegerad, Training & Fortschritte

Beendet - der dritte Trainingsblock á 6 Sessions. Seit Nikolaus 2008 ist die Speedmachine nun in der Tacx-Rolle gefangen. Ich trete sie jeden Abend, sie rüttelt, dröhnt, hechtet und heult, wenn wir die oberen Drehzahlbereiche erreichen, die sie so mag - aber sie kann nicht entkommen.

Das Biest steht fest. Gefangen. Gefesselt. Mein Schweiß, er wird nicht wie sonst vom Fahrtwind weggerissen - er tropft nur fad nach unten. Sogar dann, wenn ich mir den Spaß gönne und beim Slope -4 (also Bergabsimulation) im dicksten Gang und höchster Trittfrequenz das Rad auf virtuelle 78,5 km/h beschleunige. Sie steht fest auf dem Teppich. Trauerspiel.

Es wird Zeit, dass Frühling wird. Und ich die Maschine wieder freilassen kann. Wie eine wunderschöner Tiger im Käfig. Sie tut mir Leid. Und dabei bin ich es selbst, der sich Leid tut. Training im Trockenen ist okay, weil bequem, mit TV-Unterstützung, Musik und keinerlei Gefahren. Aber einem Liegerad wie der Speedmachine wird das nicht gerecht.

Petrus, ich bitte Dich, mach, dass schnell wieder 10 Grad werden!

Aber bis dahin heißt es fleißig weiter trainieren. Die Liegeradmuskeln müssen wachsen.
Erfreulich ist - im Gegensatz zu jenem Trainingsblock, der durch die verfressene Weihnachtszeit durchschnitten war - dass meine Werte wieder im Bereich des ersten Blocks liegen.

Teilweise zwar einen Herzschlag im Durchschnitt höher, in manchen Bereichen (nämlich den wichtigen Ausdauerbereichen) jedoch einen Herzschlag darunter.
Ich habe mich also leicht verbessert: (1. Block = gelb, 2. Block = orange, 3. Block = blau)

Der dritte Conconi-Test sollte nun die Gewissheit bringen, ob das Liegerad-Training á la Eigenbau wirklich Früchte trägt. Selbsttest. Haben sich die Anstrengungen gelohnt? Die Selbstdisziplin?
Und siehe da, die Ernte ist reichlich. Gemessen an den Werten, die ich am 3.1. erbracht habe, ist tatsächlich eine Trainingsverbesserung zu beobachten. Durchschnittlich 5 Herzschläge liege ich in den einzelnen Watt-Bereichen unter den alten Werten. Und 5 Herzschläge sind eine Menge - am deutlichsten wird der Fortschritt in den unteren Leistungsbereichen bei 140 - 150 Schlägen/Minute.

Hier, im Ausdauerbereich, der mir am wichtigsten ist, kann ich mich sogar um fast 10 Schläge verbessern. Wahnsinn. Nach oben, also über der Laktatschwelle, sind die Differenzen dann nur noch marginal: 1 bis 2 Schläge Verbesserung. Aber immerhin.

Meinen ersten Conconi, den ich im Dezember erbracht habe, hake ich als "Kalt-Referenz" ab. Diese Daten haben keine Aussagekraft, da ohne Erwärmung erbracht. Aber ich werde mir im Frühling den Spaß gönnen, und eine ebensolche abschließende Messung ohne Erwärmung machen. Mal sehen, ob mein Körper dann auch im kalten Zustand zugelegt hat.

Neue Woche - neue Session - Sport frei!


Liegerad-Highlights 2008: Die besten Touren mit der Speedmachine

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